(Foto 31. Dezember 2017: Menininha)
Wir stehen mit dem Projekt „100Hunde“ vor einer Mauer. Leider ist es nicht die Mauer für unseren Neubau, den wir dringend brauchen bevor es für unsere 88Hunde zu spät ist. Es ist eine unsichtbare Mauer, die es uns einfach unmöglich macht genügend Menschen zu finden, die uns für einen gewissen Zeitraum unterstützen (können).
Bis zum Anfang des Jahres 2022 war ich noch positiv gestimmt, weil es den Menschen gut ging, TROTZ Corona-Pandemie und seine fiesen Schneisen die es durch die Gesellschaft zog. Finanziell gesehen ging es den meisten Menschen noch gut, sie wären in der Lage gewesen zu spenden. Aber jetzt, sieht es alles anders aus. Nicht erst seit diesen übertriebenen Forderungen der Politiker -sich mit dem Waschlappen zu waschen, oder einen Pullover mehr anzuziehen im Winter, um Heizkosten zu minimieren- bin ich dabei genau das zu tun um so viel Geld wie möglich für unsere Hunde zu sparen. Ich mache das freiwillig schon seit Jahren.
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With the project “100Dogs” we are facing a wall. Unfortunately it's not the wall for our new building that we urgently need before it's too late for our 88dogs. It is an invisible wall that makes it simply impossible for us to find enough people who (can) support us for a certain period of time. Until the beginning of 2022, I was still in a positive mood about it, because people were doing well, DESPITE the corona pandemic and its nasty aisles that it pulled through society. Financially, most people were still fine and would have been able to donate. But now, everything looks different. Not only since these exaggerated demands from politicians - to wash with a washcloth, or to put on an extra sweater in winter to minimize heating costs - I've been doing exactly that to save as much money as possible for our dogs. I've been doing this voluntarily for years already.
(Foto 12. Februar 2018: Symbolbild)
Wir bekommen einige Unterstützung, und dafür sind wir sehr dankbar!!!
Dennoch ist die Wirkungskraft dieser Unterstützung stark eingeschränkt durch die derzeitige Situation die uns Politiker und das Weltgeschehen bescheren.
Weihnachten steht vor der Tür, das „Fest der Liebe“, und die Liebe ist wohl das einzige was uns in diesen Zeiten bleibt, wenn der Geist des Konsums unserem Projekt wieder eine Wand bietet, die wir irgendwie überwinden müssen.
Ich selber feiere Weihnachten seit einigen Jahren nicht mehr, man kann darüber denken was und wie man will. Ich tue das, weil ich seit Dekaden eine Konsumgesellschaft sehe, und in ihr lebe, die ich einfach nicht mehr nachvollziehen und füttern kann. Es ist ein Protest der dazu führt sich auf das Wesentliche zu besinnen. Und in sämtlichen Prospekten großer Konzerne ist genau das der Leitfaden um auf Weihnachten aufmerksam zu machen. Weihnachten hat seinen wahren Geist an den Konsumrausch verloren.
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We're getting some support and we're very grateful for that!! Nevertheless, the effectiveness of this support is severely limited by the current situation that politicians and world events are giving us. Christmas is just around the corner, the "Festival of Love", and love is probably the only thing we have left in these times when the spirit of consumption again offers our project a wall that we somehow have to overcome. I myself haven't celebrated Christmas for a few years, you can think about it what and how you want. I'm doing this because I've been seeing and living in a consumer society for decades, which I just can't understand and feed anymore. It is a protest that leads to focussing on the essentials. And in all brochures of large corporations that is exactly the guideline to draw attention to Christmas. Christmas has lost its true spirit to the spirit of consumerism.
(Foto 6. November 2017: Symbolbild)
Nicht nur Weihnachten, auch Geburtstage und Silvester hab ich bereits in Brasilien auf dem Hundehof verbracht, aus Überzeugung und teilweise sogar weil ich bewusst davor flüchte. Ich habe Flüge genau auf den Tag meiner Geburt gelegt, damit ich diesen Tag nicht feiern muss. Warum auch? Wer bin ich schon? Ich kann kein gutes Gefühl dabei haben meinen Geburtstag zu begießen, wenn ich nichts tue um anderen zu helfen. Und selbst WENN ich mit der Finanzierung des Hundehofes anderen helfe, wenn es erfolglos scheint oder einfach nur stagniert und wir auf der Stelle treten, dann kann ich nicht glücklich sein, höchstens eine Marionette die den Anschein durch Schauspiel aufrecht erhalten will.
Es ist eine starke depressive Kraft in mir, in uns, die sagen will, dass wir nicht wissen wieviele Blogs es noch geben wird, die nicht sagen kann, dass wir endlich auch mal wieder etwas positives zu berichten haben. Es nimmt mir die Kraft zu Lächeln, es redet mir Ideen aus die ich haben will und muss, um mehr Menschen zu erreichen, um mehr Unterstützung zu finden.
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I've spent not only Christmas, but also birthdays and New Year's Eve in Brazil at the dog sanctuary, out of conviction and sometimes even because I consciously flee from those days. I put flights on the exact day I was born so I don't have to celebrate that day. Why? Who am I? I can't feel good about celebrating my birthday if I'm not doing anything to help others. And even IF I help others with the funding of the dog sanctuary, when it seems unsuccessful or just stagnant and we're treading water, then I can't be happy, just as a puppet who wants to keep up appearances through acting.
There is a strong depressive force in me, in us, that wants to say that we don't know how many blogs there will be anymore, that can't say whether we'll finally be able to report something positive again. It robs me of the power to smile, it talks me out of ideas I want and need, to reach more people, to find more support.
(Foto 28. Dezember 2017: Spike)
Wir sind kein Business, auch wenn Geld bei uns momentan das Wichtigste ist um den Hundehof aufrecht zu erhalten, in Tagen an denen uns Gebäude auf dem Hof einstürzen und wir sie nur umso schlechter notdürftig flicken können, wenn überhaupt.
Ich sitze hier in Deutschland und sehe etwas Positives einstürzen, Stück für Stück, und da gibt es dann auch nichts positives zu berichten ohne lügen zu müssen.
Wie einfach es ist einen Hilferuf in dieser Welt verstummen zu lassen habe ich längst mitbekommen. Es „gewinnen“ meistens nur die, die schon groß genug sind, und die Menschheit stellt das dennoch infrage „Wieso?“. Weil kleine Projekte nichts abwerfen, keine tolle Werbung haben, weil sie nicht glänzen im Kampf ums Überleben, weil sie keine falschen Versprechen geben können und wollen...
Solange die Menschheit nicht versteht, dass sie genau diesen kleinen Projekten mehr Beachtung schenken sollte, solange wird es weiterhin ein erfolgversprechender Trend sein große und unübersichtliche Projekte und Unternehmen zu stärken. Solange braucht sich die Menschheit aber bitte auch nicht fragen, warum man sie -als kleines Rädchen im großen Uhrwerk- vergisst, und am ausgestreckten Arm (den wir mit unserem Willen zum Konsum füttern) einfach fallen lässt.
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We are not a business, even if money is the most important thing for us at the moment to keep the dog sanctuary going, in days when buildings in the yard are collapsing and it is all the more difficult for us to patch them up, if at all. I'm sitting here in Germany and I see something positive collapsing bit by bit, and then there's nothing positive to report without having to lie. Since a long time I have noticed how easy it is to silence a call for help in this world. Most of the time only those who are already big enough “win” and mankind still questions “Why?”. Because small projects don't yield anything, don't have great advertising, because they don't shine in the fight for survival, because they can't and don't want to make false promises... As long as mankind does not understand that they should pay more attention to these small projects, it will continue to be a promising trend to strengthen large and non-transparent projects an companies. Until then, however, humanity does not have to ask itself why we are forgotten - as a small cog in the huge clockwork- and simply being dropped from the outstretched arms we are feeding with our will for consumption.
Spenden-Link / Donation-Link:
Letztendlich ist es die Konsumgesellschaft, die dazu geführt hat, dass Tiere (nicht nur Hunde) auf der Preisliste stehen und getreu dem Motto "Nichts ist für die Ewigkeit" auch als Konsumgut behandelt werden. Wenn die Menschheit das akzeptiert, dann muss der Mensch auch verstehen, dass er selbst ein Konsumgut ist. Keine noch so schön klingende esoterische, spirituelle oder religiöse Weisheit kann etwas daran ändern, sondern überdeckt es nur, genau wie eine Schmerztablette die Schmerzen überspielt.
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Ultimately, it is the consumer society that has led to animals (not just dogs) being on the price list and, true to the motto "nothing lasts forever", also being treated as consumer goods. If humanity accepts this, then man must also understand that he himself is a consumer good. No amount of esoteric, spiritual or religious wisdom, no matter how nice, can change anything about it, it only covers it up just like a painkiller covers up the pain.
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